Eine Capsule Wardrobe ist nun wirklich nichts Neues. Viele Blogger reden zurzeit darüber und auch ich habe schon lange hin und her überlegt, dieses Konzept in die Realität umzusetzen. Zuerst bin ich über den Blog Un-Fancy auf das Prinzip der Capsule Wardrobe gestoßen, die jede Saison auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst und um saisonale Kleidungsstücke ergänzt wird. (Leider verfolgt Caroline Joy nicht mehr die Methode der Capsule Wardrobe, in ihren alten Posts kann man aber noch viele Beispiele finden). Den einen oder anderen Versuch habe ich zugegebenermaßen auch schon selber gestartet, bis jetzt bin ich jedoch immer gescheitert. Das lag vor allem daran, dass ich meinen Stil noch nicht richtig gefunden hatte und mir oft noch die passenden Teile, vor allem Basics, im Kleiderschrank gefehlt haben. Wie ich bereits Anfang des Jahres geschrieben habe, genieße ich es mittlerweile weniger zu besitzen und mich auf das Wichtige zu konzentrieren. Eine Capsule Wardrobe ist da die logische Konsequenz für meinen Kleiderschrank.
[stextbox id=“grey“]Definition:
Eine Capsule Wardrobe ist eine minimierte Anzahl an zeitlosen Kleidungsstücken, die nicht aus der Mode kommen. Diese Kleidungsstücke sollten untereinander zu möglichst vielen Outfits kombiniert werden können. Eine Capsule Wardrobe besteht normalerweise aus 30-40 Kleidungsstücken.[/stextbox]
Aktuell hat mich vor allem der Blog Use Less dazu inspiriert es noch einmal mit einer Capsule Wardrobe zu probieren. Viele der online gezeigten Capsule Wardrobes sind mir, ehrlich gesagt, jedoch zu langweilig und zu wenig feminin. Mehr als ein Rock und ein Kleid ist eigentlich nie vorhanden. Daher möchte ich mein eigenes Capsule Wardrobe Experiment diesen Winter starten (von Dezember bis Februar), um auszuprobieren, ob dieses Konzept auch mit meinem Stil funktionieren kann. Die letzten Wochen habe ich also mit dem Planen, dem Zusammenstellen von Outfits und dem Zeichnen meiner Capsule Wardrobe verbracht. Ein paar neue Teile sind auch eingezogen, damit mein Kleiderschrank so vollständig wie möglich für die Winter-Saison ist. Die hinzugekommenen Kleidungsstücke und Accessoires sind eine Mischung aus neu und 2nd Hand gekauften Teilen, sowie selbstgenähten Stücken. Insgesamt sind es 30 Teile geworden, was noch etwas Luft für selbstgenähte Neuzugänge lässt. Meine Nähliste für den Winter zeige ich euch dann auch demnächst hier.
Nicht Teil meiner Capsule Wardrobe sind Sportkleidung, Loungewear, Unterziehteile, wie T-Shirts oder Tops, die nicht sichtbar sind und ich als zusätzliche wärmende Lage trage. Auch meine Outdoorjacke ist für mich nicht Teil des Outfits und ich zähle sie daher auch nicht mit. Was Accessoires betrifft, möchte ich mich nur ungern einschränken, da Schuhe, Taschen & Co. für mich essentiell sind, um einem Outfit den richtigen Dreh zu geben.
Farben & Muster:
Bei den Farben bin ich recht neutral geblieben, da ich im Winter am liebsten gedeckte Farben trage. Es befindet sich daher viel Schwarz-Weiß und Grau in meiner Garderobe gepaart mit etwas Jeansblau und Khaki. Die Muster reichen von klassischen grafischen Mustern, wie Streifen und Karos, über Animalprints, wie Schlangen- und Leomuster, bis zu dunklen Blumenmustern.
Oberteile:
Als ganz große Frostbeule brauche ich vor allem Oberteile, die mich auch bei eisigen Temperaturen richtig schön warmhalten. Im Winter verwende ich T-Shirts nur noch als Unterzieher und steige auf Longsleeves um, wenn es noch nicht ganz so kalt ist, und auf dicke Wollpullover für die kalten Tage. Blusen und ein Camisole verwende ich für das Layering und um ein bisschen Abwechslung reinzubringen.
- Longsleeve weiß – GOTS zertifizierte Biobaumwolle, gekauft bei Aldi
- Longsleeve schwarz-weiß gestreift – Selbstgenäht, Schnitt Nr. 106 Burdastyle Februar 2011
- Camisole Top schwarz – Selbstgenäht, Schnitt Nr. 111 Burdastyle 05/2016
- Blusen weiß – Hiervon besitze ich 2 Stück, eine ist von Uniqlo und die andere von Paul Costelloe
- Rollkragenpullover creme – Aus Schurwolle von Uniqlo
- Weiter Rollkragenpullover grau – Wollmischung, gekauft 2nd Hand bei Humana
- Enger Rollkragenpullover grau – Merinowolle von Uniqlo
- Enger Rollkragenpullover schwarz – Merinowolle, gekauft 2nd Hand bei Humana
- Pullover schwarz – Merinowolle von Uniqlo
- Coatigan Leomuster – selbstgenäht nach eigenem Schnitt
- Coatigan grau – selbstgenäht nach eigenem Schnitt
Unterteile:
Bei den Unterteilen ist mir die Auswahl am schwersten gefallen, ich trage einfach unheimlich gerne Röcke. Aber selbst ich musste einsehen, dass 3-4 schwarze Röcke vielleicht doch etwas übertrieben sind. Am Ende konnte ich mich auf 3 Röcke einigen, die die alltagstauglicheren Hosen ergänzen. Auch bei den Hosen habe ich versucht eine gute Balance zwischen Basics und modischeren Teilen zu finden.
- Skinny Jeans hellblau – Zara
- Klassische Jeans mit geradem Bein – Vintage Levi’s, gekauft 2nd Hand bei Humana
- Skinny Jeans schwarz – Zara
- Karohose – selbstgenäht, Schnitt Nr. 29 Knipmode
- Fakeleder Leggings – Zara
- Culotte schwarz – selbstgenäht, Schnitt Nr. 6 Fashionstyle (bzw. Knipmode) März 2016
- Ledershorts – 2nd Hand
- Plisseerock mit Schlangenmuster – Apart, gekauft 2nd Hand bei ebay
- Jeansrock schwarz – selbstgenäht, Schnitt Nr. 1B Burda Easy FS 2016
- Midirock mit Spitze – selbstgenäht, Schnitt Grande Arche Rock, hier gebloggt
Jacken/Westen/Kleider:
Zugegebenermaßen ist das geblümte Kleid ein herausstechendes Einhorn in meiner Winter Capsule, allerdings verschafft das Blumenmuster mir gute Laune an besonders grauen Tagen. Daher musste dieses Lieblingsteil unbedingt mit rein. Die restlichen Teile sind eher klassisch gehalten:
- Blumenkleid – selbstgenäht, Schnitt Nr. 117 Burdastyle 08/2016, hier gebloggt
- Slipdress – selbstgenäht, Schnitt Nr. 113 Burdastyle 05/2016, hier gebloggt
- Strickkleid mit Rollkragen – Merinowolle, gekauft 2nd Hand bei Humana
- Lange Weste grau – selbstgenäht, Schnitt Nr. 111 Burdastyle 04/2013, hier gebloggt
- Armyweste – Closed, gekauft 2nd Hand bei Vite en Vogue
- Fellweste – Zara, gekauft 2nd Hand bei Kleiderkreisel
- Bomberjacke khaki – Zara, gekauft 2nd Hand bei Kleiderkreisel
- Bikerjacke schwarz – Mango
- Blazer schwarz – Hugo Boss, gekauft 2nd Hand bei Vite en Vogue
Meine täglichen Outfits werde ich auf meinem Instagram Account zeigen und eine wöchentliche Zusammenfassung hier auf dem Blog. Was haltet ihr von Capsule Wardrobes? Habt ihr es selber schon mal ausprobiert?
Deinem Plan stimme ich voll zu. Ich habe auch viel über die Capsule Wardrobe gelesen. Aber ich nehme die Anzahl der Teile nur als Anhaltspunkt. Mit den Schuhwerk, Taschen usw. halte ich es wie du. Ich bin aber bemüht, die Anzahl so gering wie möglich zu halten.
Dann schauen wir mal, wie das Resümee im nächsten Jahr ausfällt.
Liebe Grüße Agnes